Hamburg hat so viele schöne, spannende, inspirierende Ecken. Hamburg Billstedt gehört mit Sicherheit nicht dazu. Doch während die schönen Ecken schon seit Jahren - wenn nicht Jahrzehnten - in fester Hand immer gnadenloser werdender Gentrifizierer sind, bleibt Billstedt aus gutem Grund davon weitesgehend unberührt: Es ist einfach hässlich.

Und viel “zu weit draussen” für Third Wave Coffee Cafés, vegane Sushi Läden und Eck-Kioske zum cornern. Wir als hippe Gruppe junger Kreativer finden das natürlich nicht immer ideal. Wir mögen Craft Beer am Kiosk. Und trotzdem sind wir hier. Denn irgendwo in diesem lieblosen Stück Hamburger Industrie-Charme gibt es ein paar abgerockte Gebäude, in denen abrocken tatsächlich an der Tagesordnung steht. Denn neben Auto-Werkstätten, Tankstellen, Containern und LKW Parktplätzen lässt sich ungestört laut sein.

Unser kleiner Raum ist in einer alten Polizeiwache. Genau genommen einer alten Zelle im vierten Stock. Es ist klein, die Wände dünn, die Bausubstanz fragwürdig. Und doch sind wir gern hier. Hier ist immer alles fertig verkabelt. Reinkommen, anstecken, loslegen in 10 Minuten. So können wir schnell Ideen skizzieren und können uns ganz der Kreativität widmen. Und wenn es mal nicht reicht, können wir zum Glück immer bei unseren Freunden vom OFF YA TREE - nur zwei Häuser weiter - oder in den MOB Studios in der Schanze vorbeischauen.
Dann braucht der Aufbau aber auch etwas länger.

Nichtsdestotrotz: Wir wachsen aus unserem kleinen Raum recht schnell heraus. Die Projekte werden größer, wir schaffen mehr Equipment an, wir werden mehr und mehr Alligatoren und die Ansprüche wachsen. Wenn dir also ein Studio-Raum (oder Räume) in halbwegs zentraler Lage begegnet, sag doch kurz Bescheid.

THX!

#wirbrauchenräume